Unvorstellbare Realität: Begleitung sterbender Kinder, ihrer Eltern und Geschwister

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Der FFBT unterstützt durch finanzielle Zuwendungen den Aufbau eines Kinderpalliativteams für Südhessen. Das Palliativteam Frankfurt gGmbH unter Leitung von Dr. med. Ingmar Hornke hatte bereits 2011 mit der Vorbereitung dieses Teams begonnen. Im Februar 2012 konnte ein erstes,zweiköpfiges Kernteam die Arbeit aufnehmen. Die ersten Fahrzeuge für das Team stehen zur Verfügung, zwei Notfallkoffer konnten beschafft werden und die Infrastruktur für Telekommunikation und EDV wurde eingerichtet.

Ziel des neuen Kinderpalliativteams ist zunächst die personelle Ausstattung mit 2,5 Arztstellen und 4 Stellen Pflegedienst, um so bis zu 40 Kinder pro Jahr versorgen zu können. Selbst damit ist der Bedarf aber keineswegs gedeckt: Das Palliativteam Frankfurt gGmbH schätzt, dass ca. 120 Kinder pro Jahr in der von ihr betreuten Region betroffen sind. Die Besetzung weiterer Stellen, die den realen Fallzahlen Rechnung tragen, setzt jedoch den Abschluss geeigneter Verträge mit den Krankenkassen voraus.

Inzwischen hat auch eine Sozialarbeiterin und Psychoonkologin ihre Arbeit im Team aufgenommen. Zwei weitere derartige Stellen sind geplant. Auch diese Kosten werden auf längere Sicht durch Spenden und Zuwendungen finanziert werden müssen, da die Kostenübernahme für diese Leistungsanteile durch die Krankenkassen nicht vorgesehen ist. Dabei ist die psychosoziale Begleitung in der Kinderpalliativbetreuung noch weitaus wichtiger als in der Betreuung Erwachsener; Geschwisterkinder und Eltern sind häufig erst mit einer solchen Begleitung in der Lage, die unvorstellbare Last des sterbenden Kindes auszuhalten.

Der FFBT wird das Kinderpalliativteam weiterhin mit großzügigen Zuwendungen unterstützen, um den Aufbau dieses Projekts so schnell wie möglich voranzutreiben. Denn noch immer müssen viele Kinder zwischen Apparaturen und Schläuchen im Krankenhaus sterben – statt in vertrauter Umgebung mit einer liebevollen 24-Stunden-Betreuung, die ihre Schmerzen und Leiden so weit wie möglich lindert.